Ebay Überraschung mit dem ZollEine gebrauchte AGFA 1280 Digitalkamera sollte die nach einem Sturz kaputte 1280 ersetzen. Nach einigen Wochen Wartezeit ein Anruf vom österreichischen Zoll.
Ich hatte über Kreditkarte $150 für die Kamera plus $20 für den Versand und $3.40 für die Gebühren der Überweisung geschickt. Aus meiner Standard Email Signatur ging auch eindeutig hervor, dass ich eine Firma bin, welche die am Zoll zu zahlende MWST als Vorsteuer für Betriebsausgaben wieder zurück bekommt. Trotdem, der Zoll hatte das Paket mit der Kamera und einer Deklaration über $50 Wert des Inhaltes und lud mich zu einem stundenlangen Verhör mit Niederschrift ein. Zuerst dachte ich, ich könnte die Vorwürfe des Zollbetruges schnell entkräften, weil ich ja als Selbständiger mit Vorsteuerabzug kein Motiv zur Falschedeklaration habe, aber so einfach war es nicht.
Ich schrieb den US Verkäufer der Kamera ein Email um mich zu erkundigen, warum er den Wert mit $50 statt $150 angegeben hatte. Die kurze Antwort: "Ich dachte ich tue Dir einen Gefallen". Damit konnte ich dann endlich den Ermittlungsbeamten vom Zoll glaubhaft machen, dass ich die Falschdeklaration keineswegs in Auftrag gegeben habe, sondern dass der Verkäufer dies als selbstverständlichen Kundenservice betrachtet.
Daher scheint es für zukünftige Ebaygeschäfte eine gute Idee zu sein, den Verkäufer um eine korrekt ausgefüllte Zolldeklaration zu bitten. Wäre ich nicht Selbstständig und Vorsteuerabzugsberechtigt - kein Tatmotiv - hätte mir das eine Vorstrafe wegen Zollbetruges einbringen können. |